3 SCHWESTERN

3 SCHWESTERN

von Barbi Marković
REGIE: Christina Tscharyisk

PFAUEN
URAUFFÜHRUNG: 17.01.2026

Das Dreieck ist die stabilste und zugleich unsicherste geometrische Form. Wie ein Holzschemel, der ständig wackelt, aber nie umfällt. Kein Wunder, dass Dreierkonstellationen faszinieren.

In ihrem ersten Auftragswerk für das Schauspielhaus Zürich nimmt die Autorin Barbi Marković die Beziehung von drei Schwestern in den Blick. Diese drei stehen einander so nah, dass sie sich gegenseitig bei der kleinsten Bewegung zwangsläufig verletzen. Sie leben eine brutale Beziehung ohne jegliche Filter, ohne Distanz und ohne Selbstkontrolle. Sie spielen ein Strategiespiel. Denn die drei Schwestern sind untereinander gnadenlos verwandt. «Wie eine Spaghetti auf einem Teller. Du weisst, dass du eine von ihnen bist, kannst aber nicht herausfinden, welche.» Hier tragen starke Frauenfiguren die Kämpfe, Ärgernisse und Freuden des Lebens unter sich aus. Die Parallele zu Tschechows berühmtem Stück ist dabei purer Zufall und volle Absicht.

Marković schafft mit ihren Texten einen Spagat: Humorvoll, kurzweilig, leicht und gleichzeitig tiefsinnig, traurig, surreal breiten sich ihre Texte vor uns aus. Sie bringt die banalsten Gewohnheiten scharfsinnig auf den Punkt und entführt uns im selben Zuge in seltsam skurrile Welten. Nun findet Markovićs Schreiben die ideale Komplizin in der Regie: Christina Tscharyiski übersetzt zeitgenössische Dramatik gekonnt auf die Bühne. Mit klugem Sinn für das gesprochene Wort und viel Leidenschaft für grosses Schauspiel nähert sie sich den Figuren und Erzählsträngen. Gemeinsam mit einem Ensemble starker Schauspielerinnen bringt sie den nagelneuen Text zum Jahresauftakt zur Uraufführung.

Inszenierung:
Christina Tscharyiski
Bühne:
Michael Simon
Kostüm:
Miriam Draxl
Dramaturgie:
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