DU DENKST VIELLEICHT, WAS HÖRE ICH DA, UND ICH SAGE DIR, ES IST DIE WASCHMASCHINE

DU DENKST VIELLEICHT, WAS HÖRE ICH DA, UND ICH SAGE DIR, ES IST DIE WASCHMASCHINE

Musiktheater von Ruedi Häusermann
REGIE: Ruedi Häusermann

PFAUEN
URAUFFÜHRUNG: 06.02.2026

«Unsere Sicherheiten dürfen nicht starr werden … Der Boden unter den Füssen darf und soll sich heben.» Robert Walser

Ein Dorf oder eine kleine Stadt mit einer liebenswerten, weil vertrauten Fassade, mit Rathaus, Post, Bäckerei. Die Bewohner*innen gehen ihren Routinen nach, ihr Wirkungsfeld ist definiert, ihre Gespräche sind praktischer Natur. Abends trifft man sich zur Chorprobe.

Hinter den Kulissen das Innerliche, Unkonkrete, Nicht-Einfach-Zugängliche: in- und übereinander wogende Töne und Farben, repräsentiert im Klang des Streichquartetts und des Jazz-Trios. Die Gebrauchsmusik liebäugelt mit der Freiheit der Improvisation, die Gegenwartsklänge schielen neugierig nach der Klarheit des Jodelns. Das eine im anderen zu hören und dabei im Ungewissen zu verharren, wird zum lustvollen Erlebnis.

Im Laufe des Abends gerät die Fassade ins Bröckeln. Es sind zwar noch immer dieselben Leute im Dorf, aber sie verwundern einen immer mehr. Gezeichnet wird ein Bild des Menschseins in einer zunehmend fragilen Gesellschaft, in der die Anstrengungen, sich zu verkleiden, um «seine Ämter» zu bekleiden, immens sind. Narben werden kaum mit Stolz getragen. Doch könnte nicht gerade dies wegweisend sein?

Der Schweizer Komponist und Regisseur Ruedi Häusermann kreiert vielschichtige musiktheatrale Arbeiten und kehrt nun mit einer neuen Inszenierung und handverlesenen Musiker*innen an Schauspielhaus Zürich zurück.

Regie & Komposition:
Ruedi Häusermann
Bühne:
Damian Hitz
Kostüm:
Barbara Maier
Dramaturgie:
Barbara Tacchini
Stückentwicklung:
Barbara Tacchini
Ruedi Häusermann
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